
In der heutigen Zeit kann sich niemand mehr dem Einfluss sozialer Medien auf unsere Wahrnehmung entziehen – weder die Politik, Medienberichterstattung noch die Privatperson. Insbesondere Jugendliche werden in ihrer Freizeit von verschiedenen Social-Media Plattformen geprägt, wie gleich zu Anfang des Workshops in der neunten Klasse der IGS Hamm (Sieg) festgestellt werden konnte.
Die beiden politischen Bildner:innen, die den Workshop im Sozialkunde- und Demokratieunterricht leiteten, starteten mit einer Umfrage in das Programm. Ob Tik Tok, Youtube oder Netflix… die meisten Jugendlichen bewegen sich mehrere Stunden täglich im Internet. Umso wichtiger, auch einmal einen gezielten Blick auf die Schattenseiten verschiedener Plattformen zu werfen und für bekannte Dynamiken in Sachen Diskussionskultur auf Social-Media zu sensibilisieren.
So sprachen die Workshopleiter:innen mit den Jugendlichen über Hintergründe und Motivationen zu den Unternehmen, die die größten Social-Media Plattformen betreiben sowie über den Handel mit Daten und Bildern. Dabei fiel direkt positiv auf, dass viele der Jugendlichen durchaus schon Kenntnisse zum Thema Sicherheit und Privatsphäre mitbrachten.

Anhand von Werbungen und sogenannter „Memes“ (moderne Karikaturen, die von jedem selbst erstellt werden können und viral gehen, d.h. eine große Bekanntheit im Internet erlangen) setzten sich die Jugendlichen im Anschluss gruppenweise mit der Forcierung von Vorurteilen und der unterschwelligen Verbreitung von ableistischen, sexistischen und rassistischen Inhalten auseinander. Solche Inhalte werden häufig im Deckmantel von vermeintlich schwarzem Humor geteilt ohne problematisiert zu werden – eine kritische Auseinandersetzung damit findet in Chatgruppen oftmals nicht statt.
Dafür wurde nun im Rahmen des Workshops eingehend darüber gesprochen und darüber hinaus die Themen Desinformation und Deep Fakes behandelt, um Falschnachrichten, die an die Jugendlichen herangetragen werden, zukünftig ein wenig den „algorithmischen Wind aus den Segeln zu nehmen“. (jr)
(Auf persönlichen Wunsch werden Namen und Gesichter der Workshopleiter:innen aus Sicherheitsgründen nicht genannt bzw. gezeigt. Die beiden referieren auch zu Extremismus und müssen leider aufgrund einschlägiger Erfahrungen besonders auf ihre Sicherheit achten).
…einfach informiert: jetzt noch zum Graffiti-Workshop anmelden
Die allgemeine Begrüßung zu Beginn nutzte auch Streetworker Noel Schuller, um sich noch einmal vorzustellen. In diesem Zusammenhang verwies er auf sein nächstes Projekt, den Graffiti-Workshop „Streetwork goes Streetart“ mit dem bekannten Graffitikünstler Semor, welcher im Rahmen der Raiffeisenwoche vom 08. bis 12. Juli stattfinden wird. Dieser ist offen für alle Jugendlichen zwischen 14 und 20 Jahren, da die Teilnehmer:innenzahl begrenzt ist, bittet der Streetworker jedoch um Anmeldung per Telefon oder E-Mail. Kontaktdaten und mehr Informationen: Noel Schuller | Mobilnr. 0170 5529713 | noel.schuller@hamm-sieg.de.
Mehr Informationen zum Workshop gibt es auch hier.